Frauentracht

Bei der Frauentracht fällt besonders die sehr ungewöhnliche Kopfbedeckung, der Strohzylinder auf.

Die Höhe der Kopfbedeckung wechselte von Ort zu Ort; so hatten die Städter etwas niedrigere und breitere, die Landbevölkerung dagegen höhere und schlankere Zylinder.

Der Strohzylinder weist auf die früher häufig ausgeübte Tätigkeit des Strohflechtens hin.

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Tracht

Geschichtliches:
Die Gemeinde Niederwasser gehörte zum Besitz des katholischen Hauses Habsburg.
Durch den Frieden von Pressburg im Jahre 1807 müssen die Habsburger ihren Besitz im Schwarzwald, im Breisgau und in Oberschwaben, darunter auch die Obervogtei Triberg mit Niederwasser, an das Land Baden abtreten.

Erst im Vertrag von Versailles 1810 wird dann von Baden und Württemberg eine Grenzbereinigung durchgeführt, bei der das bisher württembergische evangelische Amt Hornberg mit St. Georgen, Schiltach, Hornberg, Gutach und Reichenbach sowie weitere Gebiete zu Baden zugeschlagen wird.

Aus diesem geschichtlichen Hintergrund heraus ist es verständlich, dass heute in Hornberg drei unterschiedliche Trachten beheimatet sind, die bekannte Bollenhuttracht im Ortsteil Reichenbach, die sogenannte Amtstracht im Stadtgebiet und die in Niederwasser getragene vorderösterreichische Festtagstracht.

Die Tracht ist eine katholische Tracht, die in der gesamten Herrschaft Triberg besonders in der Stadt selbst getragen wurde. Aber auch in den Vogteien Schonach, Neukirch und Neustadt wurde diese Tracht heimisch.

 

Frauentracht

Bei der Frauentracht fällt besonders die sehr ungewöhnliche Kopfbedeckung, der Strohzylinder auf.

Die Höhe der Kopfbedeckung wechselte von Ort zu Ort; so hatten die Städter etwas niedrigere und breitere, die Landbevölkerung dagegen höhere und schlankere Zylinder.

Der Strohzylinder weist auf die früher häufig ausgeübte Tätigkeit des Strohflechtens hin.

Der Rock ist aus Wolle, eng plissiert und schwarz. Das weiße Leinenhemd hat die bekannten Puffärmel bis zum Ellenbogen, darüber wird ein kurzes Mieder getragen.

Der Goller mit einem Stehkragen, auch "Halsprießle" genannt, ist mit Borten verziert und bestickt.

Die Schürzen in roter und grüner Farbe sind in sich gemustert.

Vornehm wirkt der schwarze Gürtel, reich bestickt mit bunten Perlen und mit Pailletten versehen.

Die unterschiedlichen Farben haben keine geschichtliche Bedeutung.

Unter dem Strohzylinder wird ein kleines Häubchen getragen, dessen Grund reich mit Goldfäden bestickt ist.

Die langen, breiten Bändel des Häubchens reichen auf dem Rücken der Trachtenträgerin bis zum Rocksaum.

Der Schoben (die Jacke) ist schwarz und sehr kurz.

Weiße Strümpfe aus Angorawolle gestrickt und schwarze Schuhe vervollständigen die Frauentracht.

 

Männertracht

Die Kopfbedeckung besteht aus einem schweren, schwarzen, runden Filzhut mit Band.

Der Kittel (die Jacke) ist kurz gehalten, schwarz, mit rotem Revers (Kragen) und zwei Reihen silberfarbenen Knöpfen versehen.

Die Weste (Brusttuch) ist schwarzgrundig, mit vielen kleinen bunten Blumen bestickt und mit einer Reihe silbernfarbener Knöpfe.

Ein weißes Leinenhemd mit einer schwarzen Samthalsschleife gibt der Erscheinung ein feierliches Aussehen.

Dazu gehören schwarze, lange Hosen mit schwarzen Strümpfen und schwarzen Halbschuhen.

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